Mittwoch, 20. August 2014

29. Tag...Geduldet im Sperrgebiet

Almaty - Karpal Arasan

Weil wir einen tollen Mechaniker gefunden haben, der Sonntag in der Früh kommen wollte, um zu testen, was mit Ferdl nicht in Ordnung sei, hatten wir fast gehofft, das er heute wieder nicht anspringt. So war es aber nicht. Ferdl läuft wieder problemlos. Allerdings wissen wir nicht, was los war, wodurch die Unsicherheit bleibt, doch noch irgendwo liegen zu bleiben.

Am Morgen fuhren wir zuerst zum Großen Almatiner See hinauf, einem beliebten Ausflugsgebiet der Städter. Die tolle Bergstraße führte auf 2500m Seehöhe hinauf. Der See selbst ist allerdings nicht zugänglich, da er bereits in der Grenzzone zu Kirgistan liegt. Um Kasachstan befinden sich diese, mehrere Kilometer tiefen Zonen, die nur mit Sondergenehmigung betreten werden dürfen. Wir wollten die Soldaten eigentlich nur fragen, ob man hier wandern darf. Das darf man nicht. Und damit wir dies auch verstünden, gab es gleich wieder einmal eine "Straff" (diesmal 30$ für die Pfosten). Schon interessant, wie leicht man hier mit dem Gesetz in Konflikt gerät.



Wir verließen den netten Ort Richtung Norden. An einer Nebenstraße liegt der Kurort Karpal Arasan, dort wollten wir hin, vielleicht könnte man in einer kleinen Therme noch etwas planschen und danach im Zelt übernachten. Was wir nicht wussten: Der Kurort liegt auch in der Grenzzone. Wir wurden angehalten, erklärten unser Vorhaben, und wurden weder eingelassen noch abgewiesen. Nach einem großen Palaver und der Befragung durch mehrere Kommandanten durften wir tatsächlich ohne Berechtigung (und ohne "Straff") in die Zone einfahren. Der Kommandant begleitete uns in seinem Dienst-Lada zum Sanatorium. Zelten spielte es also nicht.

Glücklicherweise waren im Sanatorium Zimmer zu vermieten, auch für kurzzeitige Gäste. Therme oder ähnliche Badvergnügen gab es aber nicht und für die Sauna ware es schon zu spät. Dafür bekamen wir von der gestrengen Kantinenleiterin tatsächlich noch etwas zu essen, allerdings mit dem Verweis, nicht zu trödeln.

Irgendwie originell und typisch für Mongolisten wie uns, in einem kasachischen Kurort im Sperrgebiet zu enden, denn wie heißt doch gleich ein Mongol Rallye Leitspruch: "Travelling is for Sissies"


1 Kommentar:

  1. Wer kann schon von sich sagen, sich einmal in einem kasachischen Sanatorium kuriert zu haben ;)

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